Gesellschaft im
Nationalsozialismus (Lea Kreutz, Annika Haack, Dana Cziesla)
Fragenkatalog: Zeitzeugen erzählen über das
Kriegsende 1945
Name |
Stadt |
Alter |
Beruf (Vater)/ politische Einstellung |
Besonderes Ereignis |
Schlimmstes Ereignis |
Befreiung |
Gefühle/ Gedanken |
Familienstand |
Quelle |
Marta Osthaus |
Mühlhausen |
14 |
Architekt / Landwirt |
Nachbarn unterstützten sie
kostenlos |
Hof verbrannte bei Kriegsende |
10.4.1945 |
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Ledig (Einzelkind) |
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Anton Kampmann |
Mühlhausen |
12 |
Ausbildung für den Volkssturm
in Unna (kein Nazi) |
Brandbomben-Spiel: gefallene
Brandbomben aufsammeln und selbst „ab“werfen |
Vater wurde fast aus nächster
Nähe erschossen |
10.4.1945 |
|
Ledig (6 Geschwister) |
PDF
Zeitzeugen „Kommt alle ins Wohnzimmer unter den dicken Tisch“ |
Herbert Grünhoff |
Mühlhausen |
14 |
Ortsgruppenleiter (Nazi) |
Von den Amis Schokolade
bekommen, nicht angenommen -> drauf rumgetreten |
Nachbar wurde wegen einem
Missgeschick sofort erschossen |
10.4.1945 |
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Ledig (2 Brüder) |
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Wilma Roßmann (arm) |
Mühlhausen |
12 |
Volkssturm |
Vater kehrt schließlich doch
zurück |
Soldat entriss ihr die Decke
und sie hatte sehr viel Angst |
10.4.1945 |
Hatte Angst, vermisste ihren
kranken Vater |
Ledig (3 Geschwister) |
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Elli Haumann |
Mühlhausen |
23 |
Sie: Feuerwehr |
Sie rannte statt in den
Bunker in den Stall um die Kühe frei zu lassen |
Neben ihr schlugen die Bomben
ein während sie in den Bunker rannte |
10.4.1945 |
Hatte immer Angst. |
Ledig (1 Schwester) |
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Hilde Risse (reich) |
Mühlhausen |
25 |
Sie: Hausfrau und Mutter |
Die stationierten Amis waren
anständig: beschützten die Familie, sogar als die Polen plünderten |
Noch heute erinnert sie sich
an den Klang der Gewehre |
10.4.1945 |
„Ich hatte noch nie […] einen
Ami-Soldaten gesehen.“ |
Verheiratet, Tochter |
PDF
Zeitzeugen „Jetzt machen wir uns erst mal Bratkartoffeln!“ |
Linni Mork |
Uelzen |
19 |
Hilfspolizei |
Hatten viel Spaß mit den
deutschen Soldaten, die in ihrem Haus stationiert waren |
Der Vater wurde beinah wegen
seiner Stellung erschossen |
10.4.1945 |
„Wir dachten wir würden
unseren Vater nie wieder sehen“ |
Ledig (1 Bruder) |
PDF
Zeitzeugen „Am 10. April hat mich meine Mutter im Keller eingesperrt“ |
Erna Bahl |
Uelzen |
20 |
Sie: Arbeitstätig |
Nachdem die Amerikaner sie aus
dem Haus geworfen hatten um selbst dort zu wohnen, waren alle Vorräte
verbraucht |
Auf dem Weg zur Arbeit wurde
der Bahnhof an dem sie war beschossen und sie flüchtete in den Graben |
10.4.1945 |
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Ledig (1 Geschwister) |
PDF
Zeitzeugen „In einer Hand das Gewehr und den anderen Arm voll Uhren“ |
Erwin Wohlgemuth |
Uelzen |
11 |
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Der deutsch-amerikanische
Soldat lieh sich bei seiner Ankunft den Rasierer des Vaters und rasierte sich
erst mal. |
Zwei deutsche Soldaten
versuchten die Amis aufzuhalten und wurden in der Schultoilette erschlagen.
Man beerdigte sie auf dem Schulhof. |
10.4.1945 |
Die Jungen fanden es spannend
einen schwarzen zu sehen. |
Ledig (2 Brüder) |
PDF
Zeitzeugen „Der amerikanische Soldat hat sich er einmal rasiert“ |
Karl-Heinz Röber |
Uelzen |
11 |
Soldat |
Wenn man noch ein paar alte
Steckrüben fand, war das schon ein Sonntagsessen. |
Er musste zusehen, wie die
KZ-Häftlinge vor Riesenleiterwagen „gespannt“ waren, der schon voller Leichen
war. Andere Häftlinge mussten schieben, wer das nicht schaffte wurde tot
geprügelt. |
10.4.1945 |
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Ledig (3 Brüder) |
PDF
Zeitzeugen „Mal eben die Panzersperre an die Seite geschoben“ |
Ricarda Haack |
Bei Berlin |
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Sie: Kindergärtnerin |
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2.5.1945 |
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Interview |
Ingeborg Thomaschke |
Chemnitz |
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8.5.1945 |
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Interview |
Wilhelm (Willi) Kreutz |
Stolberg Rhld. |
7 |
Vater: Elektriker (CDU) |
Flucht von Stolberg in den Harz
war spannend und eins der besondersten Erlebnisse,
die er bis dahin hatte. |
Musste seine Schwester zum
Arzt bringen, als plötzlich Tiefflieger
kamen. Bekam einen Nervenschock und der Arzt sagte ihm, er würde für
immer behindert bleiben. |
September 1945 |
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Ledig (2 Schwester, eine
starb während des Krieges) |
Interview |